Das Grüne Löschgruppenfahrzeug LF 25
Großes Löschgruppenfahrzeug GLG
Erstzulassung: 01.07.1942
Hersteller: Daimler Benz / Metz
Fahrzeugtyp: L 4500
Pumpenleistung: 2.500 l/min
Besatzung 1/8
5000 Stunden harte Arbeit
1987 wurde das Fahrzeug von den Mitgliedern des Feuerwehrmuseums Kaufbeuren aufgestöbert. Es stand über Jahre in einem Schuppen eines privaten Oldtimersammlers. Das Fahrzeug wurde komplett restauriert. Der Fahrzeugrahmen wurde sandgestrahlt und neu lackiert. Der komplette Aufbau wurde vom Fahrgestell abgenommen
Es mussten viele verfaulte Teile des hölzernen Aufbaurahmens neu hergestellt werden. Zum Schluss wurde die Blechverkleidung am Holzrahmen des Fahrzeugs angebracht. Bei der Restaurierung ist unter der roten Farbe die grüne Lackierung hervorgekommen. Das Fahrzeug ist nun wieder in den Zustand zurückversetzt, wie es 1942 an die Feuerschutzpolizei ausgeliefert wurde. Nach über 3 Jahren harter Arbeit und Restaurierung mit über 5.000 Arbeitsstunden erstrahlt das Fahrzeug nun wieder in seinem vollen Glanz und ist nun das Flaggschiff der Oldtimerfahrzeuge des Museums.
Die Geschichte des GLG
Mitten in den Wirren des 2. Weltkrieges wurde das GLG am 01.07.1942 von der Firma Metz an die Werkfeuerwehr des Daimler Benz Werkes in Sindelfingen ausgeliefert. Über die Einsätze des Krieges gibt es leider keine schriftlichen Überlieferungen mehr. Der Bericht der Technischen Prüfstelle für den Kraftfahrzeugverkehr vom 20.11.1944 spricht für sich: „Infolge der starken Inanspruchnahme in letzter Zeit ist das Fahrzeug nicht ganz auf der Höhe. ...Die Reifen haben beim Überfahren des vielen Schuttes etwas Not gelitten.“
Am 26.09.1945 stellte die Daimler Benz AG in Sindelfingen an die Militärregierung der Besatzungsmächte den Antrag „das sichergestellte Löschfahrzeug käuflich zu übernehmen“. Im Antrag sind sämtliche Ausrüstungsgegenstände ganz genau aufgeführt. Nebenbei sind Ausrüstungsgegenstände aufgezählt, die seit Sicherstellung fehlen. U. a. 14 Stück Gasschutzanzüge mit Stiefel und Handschuhe, 40 Mannschaftsanzüge und 100 Liter Brennstoff (Diesel) Das Fahrzeug versah bis Mitte der 60er Jahre seinen Dienst bei der Werkfeuerwehr der Daimler Benz AG in Sindelfingen.
1966 findet sich ein Hinweis auf die Überstellung des Fahrzeugs an die Mercedes Benz Motorenbau GmbH nach Friedrichshafen. Später Motoren- und Turbinen Union Friedrichshafen (MTU) Am Schluss wurde das betagte Fahrzeug nur noch als Schneepflug für das dortige Flugfeld eingesetzt. Wann es letztlich außer Betrieb gesetzt wurde, lässt sich leider nicht mehr erforschen.